
Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Microsoft Purview Compliance Portals bringt im Mai und Juni spannende Neuerungen, die insbesondere Unternehmens-ITler und Compliance-Teams aufhorchen lassen sollten. Diese Erweiterungen helfen Organisationen, den steigenden Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Governance im Umfeld von Enterprise AI gerecht zu werden. Wie geben einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
Gezielte Erfassung von AI-Interaktionen dank neuer Collection Policies: Eine der spannendsten Neuerungen betrifft die Collection Policies, die künftig gezielt auf Interaktionen mit Enterprise AI-Anwendungen ausgerichtet werden können. Damit können Admins präzise steuern, welche Signale und Daten aus AI-Anwendungen wie ChatGPT Enterprise, Azure AI-basierten Apps oder Microsoft Entra-verbundenen AI-Apps in Purview erfasst werden. Das reduziert unerwünschtes Rauschen (z. B. durch nicht relevante Sensitive Information Types, sogenannte SITs), verbessert die Ressourcennutzung und hilft, regulatorische Anforderungen besser einzuhalten. > Preview ab Mai
Data Security Posture Management (DSPM)
Data Security Posture Management (DSPM) für AI-Apps: Mit der Einführung des Data Security Posture Management für AI-Apps erhalten Administratoren eine zentrale Übersicht über alle eingesetzten AI-Agenten in ihrer Organisation. Über ein Dashboard lassen sich potenzielle Datenschutz- und Sicherheitsrisiken identifizieren und adressieren. Admins können zudem detailliert nachvollziehen, auf welche sensiblen Daten einzelne Agenten zugegriffen haben und welche Purview-Sicherheitsrichtlinien greifen – inklusive der Möglichkeit, direkt aus der Agentenansicht neue Richtlinien zu erstellen. > Preview ab Mai
Customer Communication Compliance (CC)
Customer Communication Compliance (CC) als IRM-Indikator: Ab sofort können Alerts aus Customer Communication Compliance (CC) Policies als Indikatoren in Insider Risk Management (IRM) genutzt werden. Damit lassen sich etwa IP-Diebstahl, Datenlecks oder Sicherheitsverstöße noch präziser erkennen, ohne zwischen CC und IRM wechseln zu müssen. Dank Privacy-by-Design-Ansatz bleiben Benutzer pseudonymisiert, und rollenbasierte Zugriffe sowie Audit-Logs sorgen für Datenschutz auf höchstem Niveau. >Preview ab Mai, Rollout ab Juni
Änderungen im Alert- und Case-Handling: Alerts, die über das Defender XDR Portal bestätigt werden, führen künftig nicht mehr automatisch zur Case-Erstellung in Purview. Analysten müssen aktiv auf „Confirm all alerts & create case“ klicken. Inhalte werden bis zu 30 Tage nach Case-Erstellung im Content Explorer angezeigt; danach ist ein neuer Case notwendig, um weitere Inhalte einzusehen. > Rollout ab Mai
Sensitivity Labels in Viva Engage
Sensitivity Labels in Viva Engage: Neu ist auch die Unterstützung von Sensitivity Labels in Microsoft Viva Engage. Admins können Sensitivitätsbezeichnungen erstellen und steuern, wer in Viva Engage manuell Inhalte kennzeichnen darf. So lassen sich Communities und Inhalte gezielt klassifizieren und mit Datenschutz- sowie externen Zugriffsrichtlinien absichern. > Preview ab Juni
Timeline-Ansicht für Benutzeraktivitäten: Ein weiteres Highlight: die Timeline-Ansicht. Sie bietet eine vollständige chronologische Übersicht potenziell riskanter Benutzeraktivitäten – inklusive Interaktionen mit generativen AI-Anwendungen. Diese Kontextinformationen erleichtern es Reviewern, fundierte Entscheidungen zu treffen und Vorfälle effizienter zu bewerten. > Preview ab Juni
Site Default Labeling für SharePoint Online & Copilot
Site Default Labeling für SharePoint Online & Copilot: Mit der Einführung des Site Default Labeling in SharePoint Online können Bibliotheksbesitzer Standard-Sensitivity-Labels definieren, die automatisch auf alle nicht geschützten Word-, Excel-, PowerPoint- und PDF-Dateien angewendet werden. Das erleichtert das Massen-Labeling, verbessert die DLP-Signale und ermöglicht die Vererbung der Sensitivität bis hin zu Copilot-Output-Artefakten. >Rollout ab Juni
Mit diesen Erweiterungen macht Microsoft Purview einen großen Schritt in Richtung AI-fähige Compliance. Die Tools halten mit der zunehmenden Komplexität von AI-gestützten Workflows Schritt und schaffen so mehr Transparenz. Unternehmens-IT-Teams erhalten dadurch die Möglichkeit, ihre Richtlinien detailgenau zu steuern. Unser Skaylink-Experten-Tipp: Nutzen Sie die Preview-Phasen aktiv, um die neuen Features frühzeitig zu evaluieren und Ihre Compliance-Strategie zukunftssicher aufzustellen. Kontaktieren Sie uns einfach für ein Beratungsgespräch: Wir unterstützen Sie gern dabei!
Quellen
Learn about the Microsoft Purview portal | Microsoft Learn
Collection Policies Solution Overview (preview) | Microsoft Learn
Microsoft Purview – Data Security Posture Management (DSPM) for AI | Microsoft Community Hub
Neuerungen in Microsoft Defender XDR – Microsoft Defender XDR | Microsoft Learn
Configure policy indicators in insider risk management | Microsoft Learn
Learn about sensitivity labels | Microsoft Learn
https://learn.microsoft.com/de-de/purview/compliance-manager-alert-policies