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Case Study Staffcloud - SaaS Migration in die AWS Cloud

In unserem Interview mit Staffcloud CTO Matthias Iser erfahren Sie, wie wir eine SaaS Migration in die AWS Cloud durchführen konnten.

Einleitung

Staffcloud wurde 2007 in der Schweiz gegründet und ist seit 2014 auch in Deutschland verfügbar (2012 beginnen die ersten Kunden in Österreich und 2014 in Deutschland mit Staffcloud zu arbeiten). 2017 wurde die Software komplett neu entwickelt und in diesem Zuge Skaylink als Managed Service Provider für das AWS Hosting mit ins Boot geholt. Im Interview spricht Matthias Isler, CTO von Staffcloud, über die Migration in die AWS Cloud.

Welche Kunden bedienen Sie und worin liegen die Herausforderungen?

Matthias Isler (MI): Staffcloud ist eine SaaS Lösung für die Einsatzplanung von flexiblen Mitarbeitern mit welcher täglich über 100‘000 Mitarbeiter geplant werden. Im Kern werden die Bereiche Rekrutierung, Einsatzplanung, Lohn und Kommunikation abgedeckt. Die Verwaltung und Planung der Mitarbeiter findet ortsunabhängig auf einer Online-Plattform statt über welche Planer, Mitarbeiter und Kunden direkt kommunizieren und Daten austauschen können. Mit Staffcloud arbeiten u.a. Personaldienstleister, Sportstadien, Konzertveranstalter, Promotion-Agenturen, Hotels, Sicherheitsfirmen und Dienstleister im Gesundheitswesen. In den über 100 Kunden sind aus 5 verschiedenen Länder finden sich Unternehmen unterschiedlichster Größe, von kleinen Agenturen bis hin zu Großunternehmen wie Bayer, Phillip Morris, Migros oder Marriot.

Was hat Sie zur Nutzung einer Cloud-Umgebung bewogen und welche Herausforderungen hofften Sie zu lösen?

MI: Die bisherige Software Event Commander basierte auf veralteten Technologien und entsprach nicht mehr den Anforderungen unserer Kunden. Außerdem kamen wir in puncto Skalierbarkeit bereits an unsere Grenzen. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, mit dem gesammelten Know-How aus den letzten 8 Jahren eine von Grund auf neue Software zu entwickeln, basierend auf neusten Technologien und Standards. Gleichzeitig mit der Software wurden alle dazugehörigen Tools und Applikationen in der Peripherie von Staffcloud neu entwickelt, so z.B. die Smartphone-Apps, die integrierte Verwaltungs- und CRM Anwendung oder die API mit allen darauf basierenden Schnittstellen zu externen Anwendungen.

Neben den funktionalen Anforderungen an die neue Software waren die Skalierbarkeit, Verfügbarkeit sowie DevOps von elementarer Wichtigkeit um sicherzustellen, dass unser Unternehmen auf Basis dieser automatisch und exponentiell skalieren kann. Dies war in einer klassischen Dedicated-Server Umgebung nur schwer bzw. mit großem Initialaufwand und Kosten realisierbar. Zudem wäre die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens durch die Gebundenheit an einen Standort stark eingeschränkt.

Umgesetzte Lösungen

  • AWS (Amazon Web Services): Als zentraler Bestandteil der Cloud-Infrastruktur wurden verschiedene AWS-Dienste eingesetzt, darunter IaaS-Komponenten, Deployment-Pipelines und Monitoring-Tools.
  • Erweiterte Überwachung und Sicherstellung der Verfügbarkeit: Skaylink übernimmt die Überwachung und Sicherstellung der Verfügbarkeit der Cloud-Infrastruktur, was zu einer außergewöhnlich hohen Verfügbarkeit der Systeme führt.
  • Granulare Skalierung: Dank der granularen Skalierung können Ressourcen effektiv genutzt und Kosten gespart werden, indem nur die benötigten Ressourcen aktiviert werden.
  • Einsatz von Reserve- und Spot-Instanzen: Der Einsatz von Reserved- und Spot-Instanzen ermöglicht signifikante Kosteneinsparungen im Vergleich zur bisherigen Lösung.
  • Effizientes Release-Deployment: Die Zeit für das Deployment eines Releases wurde von mehreren Stunden auf wenige Minuten reduziert, was die Effizienz steigert und den Entwicklungsprozess beschleunigt.

Warum haben Sie sich nach einem Managed Service Provider umgesehen?

MI: Als reines Softwareentwicklungs-Unternehmen fehlten uns In-House die Erfahrung, die Ressourcen sowie das Know-how zur Planung, Umsetzung und insbesondere dem sicheren Betrieb einer Cloud-Infrastruktur. Die Entscheidung in diesem Bereich mit einem starken Partner zusammenzuarbeiten war also naheliegend, wir führten daher eine umfassende Evaluation aller relevanten Partner im deutschsprachigen Raum durch.

Warum haben Sie sich für Skaylink entschieden?

MI: Skaylink präsentierte uns einen idealen Mix aus Standardisierung und Individualisierung welchen wir bei anderen evaluierten Partnern vermissten. Aus Sicherheits- und Kostenüberlegungen war es uns wichtig, auf bewährte Lösungen zu setzen, anstatt das Rad neu zu erfinden. Schlussendlich überzeugte uns aber auch die persönliche Beratung und Betreuung auf Augenhöhe sowie ein attraktives Preismodell. Da wir aus anderen Projekten bereits Erfahrung mit dem Marktführer AWS hatten, war unsere Entscheidung diesbezüglich bereits vor der Zusammenarbeit mit Skaylink gefallen.

Wie hat Skaylink Ihre Anforderungen gelöst?

MI: Nach einem kurzen aber effizienten Workshop, stellte Skaylink uns eine nach unseren Anforderungen aufgebaute, komplett konfigurierte und automatisierte Cloud-Infrastruktur inklusive Deployment Pipeline zur Verfügung. Die Überwachung und Sicherstellung der Verfügbarkeit wird komplett von Skaylink übernommen. Erweiterungen und Änderungen an der Infrastruktur werden gemeinsam erarbeitet und zeitnah umgesetzt.In addition to the platform itself, NNE also has developed new skills within the team, especially regarding the possibilities in Azure Cloud, and knowledge about Landing Zones in the process of establishing the new platform. It is now fully transparant who owns which resources and who is potentially responsible for it internally.

Welche Verbesserungen konnten Sie seither feststellen? Und wie hat sich dies auf Ihre Kennzahlen ausgewirkt?

MI: Die von Skaylink verwaltete Cloud-Infrastruktur erlaubt es uns, uns auf unsere Kernkompetenz die Softwareentwicklung zu konzentrieren. Da alle relevanten Systeme redundant aufgebaut sind, können wir unseren Kunden eine außergewöhnlich hohe Verfügbarkeit bieten. Wartungsfenster zum Aufspielen neuer Versionen erübrigen sich komplett. Geschätzt wird von unseren Kunden zudem, dass die Software über eine konstant hohe Performance verfügt, welche nicht wie bei der bisherigen Lösung stark vom aktuellen Traffic abhängt. Schlussendlich sind wir nun in der Lage, unser Unternehmen in Echtzeit zu skalieren ohne uns Gedanken über den Ausbau unserer IT-Anlagen zu machen und große Investitionen zu tätigen.

Obwohl ein Server bei AWS unter Berücksichtigung aller Faktoren deutlich mehr kostet als ein vergleichbarer Dedicated Server, erlaubt uns der Betrieb von Staffcloud auf AWS deutliche Einsparungen im Vergleich zu der bisherigen Lösung. Dies ist vor allem bedingt durch die Möglichkeit zur flexiblen Minimierung der Ressourcen über Nacht und am Wochenende sowie durch den Einsatz von sehr günstigen Reserved- und Spot Instanzen bei Systemen mit konstanter, planbarer Auslastung. Der zweite wichtige Faktor ist die sehr granulare Skalierung dank welcher die steigende Auslastung durch neue Kunden nur die effektiv verbrauchten Ressourcen aktiviert und nicht wie bisher große Buffer zur Verfügung stehen müssen. Die Zeit welche wir für den Deploy eines Releases benötigen hat sich zudem von mehreren Stunden auf wenige Minuten reduziert und kann von jedem Entwickler ohne spezielle Kenntnisse ausgeführt werden.

Vielen Dank Herr Isler, für diesen besonderen Einblick. Wir wünschen Ihnen auch weiterhin viel Erfolg und freuen uns auf die weitere gemeinsame Arbeit mit Ihnen!

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